Inspiration für typischen Darßer Bauweisen
Das typische Darßhaus fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Es ist in Form und Material den natürlichen topografischen Gegebenheiten angepasst und präsentiert sich in einer bodenständigen Ästhetik aus heimischen Materialien.
Wie auf dem Festland dominierte auch in den Darßdörfern Born, Wieck, Bliesenrade und Prerow noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts das vorrangig landwirtschaftlichen Erfordernissen angepasste niederdeutsche Hallenhaus. Während in Wieck dieser Haustyp noch mit einem Exemplar (Stand 2015) vertreten ist, wurde er in der alten Dorflage Prerows bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts restlos beseitigt. In Born viel das letzte Niederdeutsche Hallenhaus im Mai 2014 dem Abriss zum Opfer.
Je nach der sozialen Stellung der Eigentümer unterscheiden sich die Häuser in ihrer Größe und der damit verbundenen Anzahl der Fensterachsen, aber auch in Ihrer Ausstattung. Hier sind es in erster Linie die reich verzierten Haustüren, die Fensterläden und der Giebelschmuck, welche die ökonomische Potenz ihrer Bewohner spiegeln, aber vor allem Ausdruck einer eigenständigen Baukultur des Darß sind.